Wir trampen durch Slowenien


 

Nachdem wir ein paar erholsame Tage auf einem Campingplatz in Maribor verbracht hatten, stand unser nächstes Ziel bereits fest. Wir wollten in die Natur von Slowenien.

Wir wussten zu dieser Zeit noch überhaupt nichts über Slowenien, hatten lediglich einen grünen Fleck auf "Google Maps" gesucht, den wir uns als nächste Destination festgelegt hatten.

 

 So sassen wir am letzten Abend in

Maribor an unserem Tisch

(den wir fast die ganze Zeit, in der

wir in Maribor waren,

besetzt hatten)

und schauten uns die

Route für

morgen an.

 

Wir wussten, dass wir

nicht direkt zu

dieser Destination wollten, da

wir viel Zeit hatten.

 

Also suchten wir uns eine Stelle in der Mitte der Strecke, an der wir eine Nacht verbringen konnten. Unser Ziel war ein süsser, kleiner Campingplatz, der ziemlich direkt an der Autobahn lag und trotzdem das eine oder andere zu bieten hatte, das wir uns anschauen konnten. Der Campingplatz liegt in Prebold, das liegt etwa 70 Kilometer entfernt von Maribor, sollte also zu schaffen sein.

Wir schrieben die verschiedenen Destinationen auf Schilder, die wir am nächsten Tag an der Strasse hochhalten würden.

Während wir am Schreiben und Planen waren, ging der Besitzer des Campingplatzes an unserem Tisch vorbei und sah, was wir auf unsere Schilder schrieben. Er stoppte und schlug uns vor, uns morgen ein wenig ausserhalb der Stadt zu fahren, da die Weiterreise direkt vom Campingplatz aus extrem schwierig werden könnte. Wir fanden seine Idee hervorragend, da wir uns darüber bereits schon ein wenig Sorgen gemacht hatten.

Am nächsten Morgen hatten wir genügend Zeit, um all unsere Sachen zu packen und das Zelt zu verräumen. Der Besitzer musste erst um 12:30 Uhr losfahren und wir durften mit ihm fahren.

Da wir schon sehr geübt sind mit dem Zelt zusammenpacken, klappte dies wie am Schnürchen und wir hatten bereits nach einer Stunde alles fertig gepackt. Es war nun erst 9:30 Uhr, also hatten wir noch ein wenig Zeit, um Arbeiten an unseren Laptops zu erledigen.

Pünktlich nach dem Mittagessen um 12:30 Uhr ging unsere Weiterreise los. Die Rucksäcke verstauten wir im Kofferraum und wir stiegen ein.

Die Bushaltestelle an dieser Schnellstrasse war perfekt. Er hatte uns nicht zu viel versprochen.

 


 

Wir bedankten uns herzlich bei ihm und versprachen, uns auf jeden Fall irgendwann auf dem Campingplatz wieder zu treffen.

Die Kamera war bereits in meinen Händen, Adriano stellte noch die Rucksäcke so hin, dass sie auch stehen und danach brabbelten wir los und füllten unsere SD-Karte in der Kamera mit Videomaterial. Die Freude sprudelte nur so in uns. Wieder an der Strasse zu stehen und auf eine Mitfahrgelegenheit zu hoffen gab uns ein unglaubliches Gefühl.

Nachdem wir die Kamera beiseite gelegt hatten, standen wir mit dem Schild, auf dem Prebold und Ljubliana stand, wieder an den Strassenrand.

 

 Und diese Stelle war perfekt:

Es dauerte

keine fünf Minuten und Mladen anhielt.

 

Mladen war auf dem Weg nach Ljubliana und erzählte uns

von seiner Arbeit in verschiedenen Schulen als Logopäde.

 

Es war eine sehr angenehme Fahrt und sie dauerte auch nicht sehr lange.

 

Da der Campingplatz, wie schon erwähnt, nur 70 Kilometer von Maribor entfernt liegt, waren wir lediglich eine knappe Stunde unterwegs.

Mladen fuhr uns direkt vor den Eingang des Campingplatzes und versicherte sich, dass dieser auch wirklich geöffnet hatte. Der Campingplatz sah ziemlich geschlossen aus, es war kein einziges Zelt und auch kein einziger Camper zu sehen.

Wir hatten Glück!

 


 

Die Besitzerin, eine junge Frau, die sehr bemüht ist, ihren Gästen den besten Aufenthalt zu ermöglichen, kam aus dem Haus. Sie war sehr hilfsbereit und erklärte uns, dass sie eigentlich noch nicht offiziell geöffnet habe, wir jedoch trotzdem bleiben dürfen.

Wir waren noch ausserhalb der Campingsaison unterwegs, deshalb hatten noch viele Campingplätze geschlossen.

Wir verabschiedeten uns von Mladen und bedankten uns bei ihm. Danach erklärte uns die junge Frau den gesamten Campingplatz. Wir hatten ihn für uns alleine. Der Platz war so toll, dass wir uns entschieden, drei Nächte zu bleiben.

Die Gegend ist sehr schön. Der Campingplatz liegt an einem Fluss, an dem man wunderbar spazieren kann und dies taten wir auch. Ausserdem spazierten wir in das nahegelegene Dorf Šempeter, um uns auch dort ein wenig umzuschauen. 

 


 

Nach zwei Tagen packten wir erneut unsere Sachen zusammen, denn wir wollten in die Natur und in die Berge Sloweniens. Mittlerweile wussten wir, dass in diesem Nationalpark, welcher unser Ziel war, sich auch der höchste Berg von Slowenien befindet. Sein Name ist "Triglav", ausgesprochen wird er "Triglau".

Unsere nächste Destination hiess "Bohinjska Bistrica" und befindet sich in diesem Nationalpark, am Fusse des höchsten Berges von Slowenien. Wir waren aufgeregt und freuten uns darauf.

Vollgepackt mit Rucksack und Zelt spazierten wir der Strasse entlang in Richtung Autobahneinfahrt. Leider war dies überhaupt kein optimaler Ort für Autostopper. Es gab keinen Platz für die Autos, um anzuhalten und nirgends Schatten für uns.

 

Wir versuchten es

trotzdem

und promt hielt

wenige Minuten

später ein

älteres Ehepärchen an.

 

Das Auto holperte sehr rasant

über den Randstein

und fuhr uns

fast um.

 

Wir mussten schmunzeln. 

 

Anschliessend stieg eine ältere Dame aus und sie fing an mit uns zu sprechen.

Sie hörte damit nicht auf, bis wir wieder ausstiegen.

 

Sie erzählte uns von ihren Autostopp-Erlebnissen, die sie als junge Frau gemacht hatte.

Ebenfalls erzählte sie vom Flughafen, an dem wir vorbeifuhren und von ihrer

Familie, den Kindern und

ihren Haustieren.

 

Ich glaube, wir kannten nach der Fahrt

ihre gesamte Familien- und

Lebensgeschichte.

 

Es war allerdings sehr interessant, was sie erzählte, und sie musste viel lachen dabei, ich glaube ihre Geschichten haben sie um ein paar Jahrzehnte zurück versetzt.

Sie träumte.

"Wenn ich irgendwann in meinem Leben auf Autostopper treffen werde, werde ich sie mitnehmen", das schwor sie sich in jungen Jahren. Und siehe da, sie hat ihr Versprechen an sich selbst gehalten und dies gab uns diese Chance.

Wir hatten Spass, ihr zuzuhören.

Das Pärchen fuhr uns bis nach Kranj, wo wir an einer Bushaltestelle ausstiegen. Die Dame erklärte uns noch, welcher Standort der Beste sei, um weiter zu kommen und wir

verabschiedeten uns.

 

Bevor wir aber wieder an die Strasse

standen,

mussten wir etwas

essen.

 

Der kleine Shop auf der gegenüberliegenden Strassenseite bot sich perfekt dafür an.

 

Ein paar Brötchen und verschiedene Aufschnitte sollten reichen.

 

Wir wurden von den

Einheimischen

währenddessen genauestens

unter die Lupe

genommen.

  

Gestärkt schnürten wir uns die Rucksäcke wieder auf und nahmen den kleinen Spaziergang auf uns. Als wir beinahe angekommen waren, sahen wir von weitem einen Mann, der ebenfalls am Autostoppen war.

Die Regel ist, sich immer hinten anstellen.

Das haben wir auch gemacht. Der Mann kam jedoch sehr schnell weg und rief uns noch zu, wir könnten nun an seinen Platz, es sei der Beste.

Also haben wir den Platz wieder gewechselt.

Leider lief das Autostoppen dort für uns nicht sehr gut. Wir versuchten mehr als eine Stunde wegzukommen und waren kurz vor dem Aufgeben, bis Istok angehalten hat. Sein Gehupe haben wir erst gar nicht wahrgenommen, denn wir versuchten verzweifelt, eine Mitfahrgelegenheit zu finden.

Auf einmal hörten wir einen Mann rufen. Nachdem wir uns umgedreht hatten, sahen wir ein weisses Auto. Ein Mann sass darin, hupte, rief und winkte uns zu.

"Meint er uns?", fragte mich Adriano.

"Ich glaube schon", antwortete ich ihm.

Wir packten unsere Rucksäcke und sprangen los. Beim Auto angekommen, stellte sich der Mann uns vor: "Hallo ihr Zwei, ich bin Istok. Ich fahre bis nach Bled, wenn ihr wollt, könnt ihr mit mir mitfahren."

"Na klar!", und schon sassen wir in Istoks Auto und unterhielten uns über Kameras, Social Media und den wunderschönen See in Bled.

 

Istok arbeitet als Fotograf und wollte zum See in Bled fahren, um

eine ganz spezielle Aufnahme

zu machen.

 

Er wusste bereits genau, wie dieses

Bild aussehen soll, und hatte

es uns auch genauestens

beschrieben.

 

Wir waren gespannt auf dieses Bled.

Es war eine sehr angenehme

Fahrt mit Istok.

 

Nach einiger Zeit trafen wir in Bled ein. Es war genau so wie Istok es uns zuvor versprochen hatte. Ein wunderschöner See mit einer kleinen Insel, auf der eine beeindruckende Kirche steht, inmitten einer atemberaubenden Berglandschaft. Es war einfach der Oberhammer.

Istok nahm uns mit auf eine Seerundfahrt und zeigte uns die besten Plätze für die schönsten Aufnahmen. Wir konnten extrem von ihm profitieren und sind froh, ihn kennengelernt zu haben. Nicht zuletzt weil er uns mitgenommen hat, sondern er hat uns auch hilfreiche Tipps gegeben und uns auf eine kleine Runde um den See mitgenommen.

 

 

Von Bled aus waren es nur noch etwa 20 Kilometer bis nach Bohinjska Bistrica. Wir genossen noch ein wenig diesen atemberaubenden Ausblick über den See und in die Berge, bis wir wieder an der Strasse standen und weiter trampten.

Der letzte Abschnitt wurde in Angriff genommen.

Nicht lange haben wir auf unsere nächste Mitfahrgelegenheit gewartet. Es war eine junge Frau, die in Bohinjska Bistrica wohnt. Sie konnte nur wenige Wörter auf englisch und war sehr ruhig. Die Gegend um uns herum war so beeindruckend, wir kamen fast nicht mehr aus dem Staunen heraus. Eine wunderschöne Landschaft mit hohen Bergen und mitten durch fliesst ein Fluss.

 

Im Dorf angekommen, erklärte

uns die Frau, wo wir Einkaufsmöglichkeiten 

finden, wo sie wohnt und was es sonst

noch zu sehen gibt.

 

Sie fuhr uns bis zu einem Campingplatz,

der nicht weit vom Zentrum

entfernt liegt.

 

 

Wir fühlten uns sehr

wohl und freuten uns

auf die kommenden Tage,

die wir in dieser

beeindruckenden

Landschaft verbringen

werden.


🎬 Und hier die Vlogs dazu: